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Norwegen mit der AIDAsol

 

Norwegen! Atemberaubende Natur.

In diesem Blog-Eintrag versuche ich euch ein paar Eindrücke von unserem letzten Urlaub näher zu bringen. Am 09. Juli 2015 haben wir unsere Reise mit der AIDAsol in Hamburg gestartet und sind somit 10 Tage mit dem Hotel an der Küste und in den Fjorden Norwegens geschippert. Leider waren wir natürlich nicht alleine, sondern hatten auf dieser Reise noch 2200 weitere Passagiere an Board. Das Durchschnittsalter dieser Tour war leider aber auch wie erwartet höheren Alters, aber das hat uns derweilen erstmal nicht gestört. Auf das Schiff und dessen Leistungen, Service etc. gehe ich später im Beitrag ein. Erst einmal möchte ich euch an dieser Stelle die einzelnen Häfen präsentieren. Also fangen wir direkt an.

09. Juli   Hamburg

Aus Hamburg auszulaufen ist schon ein Ereignis an sich. Die AIDAsol hatte direkt in der Nähe der Speicherstadt angelegt. Einen Parkplatz für unseren PKW konnte schnell, unmittelbar in der Nähe des Anlegers, gefunden werden. Hamburg kennen wir mittlerweile schon genauer, sodass wir nicht mehr direkt in die City zum Erkunden gegangen sind. Die AIDAsol hatte es an diesem Tag eilig und legte schon um 18 Uhr ab. Vorweg wurde natürlich die Seenotrettungsübung durchgeführt.

 

10. Juli   Seetag

Die Nacht war leider nicht so entspannend. Den Seegang hatte man trotz der Stabilisatoren des Schiffs in unserer Kabine gemerkt. Ich bin sonst nicht derjenige welcher sofort Seekrank wird, aber in diesem Fall war ich leider doch angeschlagen. Es scheint, dass die Nordsee ein bisschen unruhiger ist als das Mittelmeer. Vom Seetag gibt es eigentlich nicht viel zu berichten, außer dass ich meine ersten Seiten vom Buch “Der Circle” angefangen hatte. Ich finde es immer sehr entspannend einfach die ganze Zeit auf das Meer und die Wellen zuschauen.

 

11. Juli   Stavanger

Die Stadt haben wir nicht wirklich erkunden können, denn wir hatten direkt vorweg einen ganztägigen Ausflug gebucht. Nadine und ich wanderten den Preikestolen hinauf. Für die eigentliche Wanderung hatten wir ca. fünf Stunden zeit gehabt. So eine Wanderung hatten wir bisher noch nicht in diesem Ausmaße gemacht. Leider hatten wir die Zeit unterschätzt und keine passende Kleidung (Atmungsaktiv etc.) mitgehabt. So haben wir ca. 800 Meter vor dem Ziel bedauerlicherweise abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt fing es zusätzlich zu regnen an. Dadurch wurde der “Abstieg” ein bisschen gefährlicher. Da an diesem Tag die AIDAsol nicht das einzige Kreuzfahrtschiff am Hafen war, waren gefühlt 500 Menschen auf dem Wanderpfad. Für mich war es dann schon ein bisschen überlaufen. Falls ich noch einmal die Ziele bereisen sollte würde ich darauf achten, dass an diesem Tag einfach keine Kreuzfahrtschiffe anlegen und wir nicht diese zeitliche Begrenzung haben. Nebenbei – ein Gast hatte sich dabei den Fuß gebrochen, ein anderer verstaucht.

 

12. Juli    Alesund

Alesund ist eine kleine Stadt, welche aus diversen Inseln besteht. Der Ort ist wohl schon öfter abgebrannt. Da ja die Norweger gerne Holzhäuser bauen kann sich das Feuer immer sehr schnell verbreiten. Alesund erkundigten wir auf eigene Faust. Direkt nach dem Anlegen haben wir die Aussichtsplattform besucht und sind durch die Gassen geschlendert. Ich glaube Alesund ist die einzige Stadt, welche in Norwegen im Jugendstil neu aufgebaut wurde.

 

 

13. Juli    Trondheim

In Trondheim (nördlichste Stadt der Route) hatten wir unerwartet gutes Wetter. Die Stadt haben wir erneut auf eigene Faust erkundet. Hier ist zu beachten, dass in dieser Stadt wirklich viele Elektroautos (Tesla S, Nissan und BMW i3) vertreten sind. Das liegt einfach daran, dass in Norwegen der Strom quasi “umsonst” ist. Norwegen produziert zu 90% den Strombedarf durch umweltfreundliche Wasserkraft. Einfach cool. Selbst das Aufladen der Autos ist kostenlos. An diesem Tag konnten wir das Pooldeck auf der AIDA endlich nutzen, was Nadine natürlich sehr begrüßte..

 

 

14. Juli    Mode / Andalsnes

Molde ist eine kleinere Stadt, wo die AIDAsol nur ca. fünf Stunden angelegt hatte. Zu diesem Zeitpunkt war in der Stadt ein Jazz-Festival, welches im ganzen Land sehr bekannt ist. Das Wetter war sehr bescheiden und leider hatte es ab und zu sogar geregnet. Für uns gab es in der dieser Stadt keine richtigen Highlights.

Gegen Mittag ging es dann weiter durch einen Fjord Richtung Andalsnes. Andalsnes ist ein wirklich kleines und bescheidenes Dorf. Hier konnte die AIDAsol nicht an einem Pier anlegen. So mussten wir zum ersten mal auf dieser Reise tendern. Das hat sehr gut geklappt. In Andalsnes hatten wir einen Ausflug zur Trollwand und den Trollstigen gebucht. Mein Höhepunkt war an dieser Stelle das Tal um den Trollstigen. Es war so gigantisch, was auf den meisten Bildern einfach emotional nicht rübergebracht werden kann. Ich empfehle hier definitiv diesen Ort zu besuchen. Leider hatten wir auch hier nicht so gutes Wetter, sodass die Wolken niedrig hingen. Auf der Aussichtsplattform des Trollstigen waren wir somit direkt in einer Wolke gefangen ohne Sicht in das Tal. Gleiche Wetterlage auch bei der Trollwand.

 

15. Juli    Hellesylt / Geiranger

Die Fahrt Richtung Hellesylt / Geiranger ging durch atemberaubende Fjorde. Ein unglaubliches Naturschauspiel. In Hellesylt haben wir lediglich ca. eine Stunde angelegt damit Bikingausflüge zu Geiranger gestartet werden konnten. Nebenbei musste hier die Crew am Steg angeln. Wie sich herausgestellt hat, mag der Kapitän sehr gerne frischen Fisch. Nachdem uns einige Passagiere verlassen haben ging es dann ca. 90 Minuten durch den Geiranger. Wohl der bekannteste Fjord in Europa mit den berühmten Wasserfällen (Sieben Schwestern). Auch hier leider eine ziemliche Wolkendecke und auch ein bisschen Schauer. Hatte ich schon erwähnt, dass das tendern bei der AIDAsol sehr gut geklappt hat?

 

16. Juli   Bergen

In Bergen angekommen, hatte ich die Befürchtung das diese Stadt von Touristen überlaufen sein würde. Wir waren das fünfte Kreuzfahrtschiff welches an diesen Morgen angelegt hatte. Bergen haben wir auf eigene Faust erkundet. Erstes Ziel: Die Aussichtsplattform. Unserer Hoffnung war, dass diese nicht von Touristen überfüllt ist. Zum Glück hatten wir Tickets für die Floibahn direkt bei der AIDAsol kaufen können und müssten somit nicht in der 100-Meter-Schlange für Tickets anstehen.

Bergen ist die zweitgrößte Stadt in Norwegen. Der Hafen mit seinen Fischmarkt und die Bryggen sind Anlaufpunkt viele Touristen. So natürlich auch heute. Was ziemlich schaurig war, dass man hier Walfleisch erwerben kann und das sollte man auf keinen Fall unterstützen. Fasziniert hatte uns die Bryggen. Die alten Holzhäuser mit dessen Seitengassen waren sehr Eindrucksvoll. Die kleinen Boutiquen sind einen Besuch wert. Bergen soll ja die regenreichste Stadt in Europa sein. Diesmal hatten wir schönstes Wetter :-)

 

17. Juli   Eidfjord

Auch hier war es wie in den anderen Häfen eine atemberaubende Fahrt durch den Fjord bis zum Örtchen Eidfjord. Das Wetter war wieder wunderbar. Auf eigene Faust haben wir den Ort von gerade mal 600 Einwohnern erkundet. Danach wurde das Pooldeck auf dem Schiff aufgesucht.

 

18. Juli   Seetag

An diesem Seetag haben wir unsere Küchenführung auf der AIDAsol durchgeführt. Hier konnte man einen kleinen Einblick Backstage im Crewbereich bekommen. Das war natürlich sehr interessant. Wusstet Ihr das vier Crewmitglieder sich ein Bad von einem Quadratmeter teilen müssen? Zudem hatten wir uns in die Wellnessoase eingebucht (Aufpreis 25 Euro pro Person/Tag). An diesem Tag gab es mit Abstand auch die beste Auswahl in den Buffetrestaurants.

 

19. Juli   Abreise

Naja hier gibt es nicht so viel zu berichten, nur das unserer Koffer echt schwer waren.

 

 

Das Schiff “AIDAsol”

Jetzt meine Erfahrungen mit der AIDAsol und dessen Service etc.

Der Erste Tag war so was von Reibungslos. Wir konnten uns lt. Unterlagen bereits um 13 Uhr einchecken. Ca. um 12 Uhr waren wir aber schon in Hamburg mit Gepäck usw. angekommen. Nach der Gepäckabgabe haben wir uns direkt eingecheckt. Hier sagte man uns, dass unsere Kabine 7210 bereits auf uns warten würde. Es könnte aber sein, dass unser Gepäck noch nicht da sei. Naja ca. 30 Minuten nach Gepäckabgabe und vollzogenem Check-In konnten wir unsere Kabine schon komplett beziehen. Auch das Gepäck war bereits im Gang abgelegt. Das ging wirklich sehr gut.

Wir hatten immer unserer Bedenken, wie es mit den Essenszeiten und den Getränken sein wird. Wir haben vorweg jeweils das Getränkepaket 235 gebucht. Vorteil ist hier, dass der nicht genutzte Umsatz des Getränkepaket der Boardrechnung gutgeschrieben wird. Also wenn wir das Getränkepaket nicht vollkommen ausgenutzt haben, bekommen wir eine Gutschrift auf die Boardrechnung. Was jedoch aber auf Dauer störte, dass wir für jedes Getränk einen Bon unterschreiben müssen. Ein einfaches Scannen der Boardkarte geht leider nicht. Auf den Bons sieht man aber immer sehr gut, wie weit das Guthaben schon verbraucht ist. Das macht alles natürlich transparenter. Die Restaurantsituation zur Kaffee- und Abendzeit empfanden wir als ziemlich stressig. Ca. 20 Minuten vor Einlass standen schon die ersten Gäste vor den Toren. In den Büffetrestaurants sind Tischweine und Bier inklusive, was sehr viele Passagiere natürlich ausgenutzt haben. So bleibt man natürlich immer gerne ein bisschen länger an einem Tisch sitzen was den Personen nicht zu Gute kommt, die auf diesen Tisch warten.

Das Essen in den Büffetrestaurants war immer sehr gut. Gute Auswahl zu jeder Mahlzeit. Mich persönlich hatten die Desserts immer sehr überzeugt.

Essen im Rossini. Hier hatten wir an einem Abend ein 6-Gänge-Menü. Sämtliche Gänge waren kulinarisch sehr gelungen, von der Dekoration bis zum Geschmack hat alles gepasst. Durch unser Getränkepaket haben wir für 2 x 6-Gänge nur 65 Euro bezahlt. Also hier stimmt das Preisleistungsverhältnis definitiv.

Was uns verwunderte, dass das Essen aus dem California Grill nicht mit an Pooldeck genommen durfte. Wer also am Pooldeck in der Sonne chillt, muss sich erst ggfs. umziehen um einen Burger zu bekommen. Obwohl Tische direkt am California Grill im Außenbereich erreichbar sind, ist es nicht gestattet dort zu essen. Man wird dort auch nicht im Bademantel bedient.

Beim Housekeeping gab es auch keine negativen Erfahrungen. “Jimbo” hat unser Zimmer immer TOP aufgeräumt. Sobald es natürlich ein bisschen Trinkgeld gab, wurden die Bettdecken besonders schön dekoriert oder eine Handtuchfigur gestaltet. Auf unseren Wunsch hin hatten wir auch immer täglich zwei Flaschen Wasser mit Kohlensäure auf der Kabine. Also auf Extrawünsche geht man hier problemlos ein. Die Nasszelle und Kabine im allgemeinen ist gelungen. Die vielen Staumöglichkeiten haben wir in den 10 Tagen zu zweit gut ausnutzen können, sodass wir nicht aus den Koffer leben mussten. Was jedoch suboptimal war, dass die Scheibe unter der Reling der Balkonkabine erst am letzten Hafentag gesäubert wurde. Demnach hatten wir eigentlich die ganze Reise über eine von Salz beschmutze Glasscheibe gehabt. So etwas geht immer sehr schnell nach einem Seetag. Hier hätten wir es besser gefunden wenn dieser Service direkt am ersten Hafentag durchgeführt wurden wäre.

Entertainment auf der AIDAsol. Wir hatten schon Angst, dass wir gezwungen werden, sämtliche Entertainmentangebote mitmachen zu müssen. Oder das wir rund um die Uhr aufgefordert werden irgendwo mitzumachen. Das ist auf dieser Route definitiv nicht geschehen. Die Animation hielt sich zurück, was wir sehr begrüßten. Wir haben uns immer gerne zurückgezogen und in der AIDA Lounge in ruhiger Atmosphäre die Natur genossen. Sehr gut empfanden wir immer die Show “Birte’s Primetime”. Hier wurden diverse Mitarbeiter und dessen Funktion vorgestellt. Hatte halt etwas von einer Late-Night-Show. Die Show der “AIDAStars” waren in der Regel immer nur Singen mit Choreografie. Unserer Meinung nach eher Mittelmaß. Die Exklusivshow “Fata Morgan” hingehen hatte etwas musicalmäßiges, was uns sehr gefallen hatte.

 

Im Großen und Ganzen war es ein sehr gelungener Urlaub. Das Wetter können wir ja leider nicht beeinflussen. Hier war definitiv die Route das Ziel und nicht das Schiff. Wir haben bereits zwei Kreuzfahrten mit TuiCruises gemacht. Was den “Wohlfühlfaktor” angeht, haben wir natürlich andere Erfahrungen gehabt (Getränke All-Inklusive, div. Bedienrestaurants inklusive (auch 5-Gänge-Menüs), Housekeeping kam zweimal täglich, kaum Animation). Aber es waren auch 1.000 Euro Preisunterschied pro Person.

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Administrator dieser Website. Was mich interessiert? Ganz klar Musik, Fotografie, Reisen und IT.

Ein Kommentar

  • Wolf-B. Preuß

    Toll geschrieben. Bin beim Web-Zapping auf die Beiträge gestoßen und hängen geblieben und den Beitrag aufgezogen (nicht nur diagonal) gelesen.
    Bitte mehr davon!